Viele Schreiber verwenden „Zahl“ statt „Anzahl“ für eine Mengenangabe. Das ist nicht falsch, aber auch nicht gut. „Anzahl“ beschreibt standardsprachlich eine Untermenge eines großen Ganzen, „Zahl“ dagegen die Gesamtmenge. Beispiele:

„Der Soziologe Rainer Geißler empfiehlt, die Menschen nach Beruf und Bildung in eine überschaubare Zahl von Schichten zu unterteilen.“

„Die meisten Häuser sind ans Gasnetz angeschlossen, wie man schon an der Zahl der herkömmlich betriebenen Heizungen sehen kann.“

„Mit einem ,BoD easyBook‘ kann man die Zahl der Urlaubstage leider nicht erhöhen, aber für sich
und seine Leser die schönsten Orte und besten Reisetipps in Wort und Bild festhalten.“

„Die Berliner Polizei hat einen mutmaßlichen Serien-Auto-Brandstifter gefasst. Der 27-Jährige stehe im dringenden Verdacht, ,eine hohe Zahl von Fahrzeugen in Berlin in Brand gesetzt zu haben‘, sagte ein Polizeisprecher.“ (T-Online)

„Die Zahl der Arbeitslosen (= Gesamtzahl) ist leicht gesunken, darunter waren viele Selbstständige. Die Anzahl der Selbstständigen (unter den Arbeitslosen) stieg im Gegensatz zum Gesamttrend stark an.“

Um hervorzuheben, dass es sich bei der erwähnten Zahl um die Gesamtmenge handelt, können Sie „Gesamtzahl“, „Gesamtmenge“ schreiben:

„Nennen Sie die Gesamtzahl der jeweils getrennt für die Jahre 2007, 2008 und 2009 bezogen auf den Ausschreibungsgegenstand in Ihrem Unternehmen fest angestellten Mitarbeiter.“