Der oft dem Papierdeutsch zuordnete Nominalstil bezeichnet den (zu) häufigen Gebrauch von Substantiven.

Wie Stilkundler zu Recht feststellen, machen Substantive einen Text schwerer verständlich als aktive Verben. Vor allem Substantive auf -ung wirken schwerfällig und klingen dem Amtsdeutschen ähnlicher als der gesprochenen Sprache. Ich empfehle generell, wenige Adjektive und Substantive zu verwenden und stattdessen mehr aktive Verben einzusetzen. Bilden Sie mehrere Sätze, statt zu viel Information in einen Satz zu pressen.

Beispiele für Nominalstil:

„Planung“. Formulieren Sie Sätze mit dem Hauptwort „Planung“ generell um, indem Sie das amtsdeutsche Substantiv durch das Verb „planen“ ersetzen.

„Neukundengewinnung“. Formulieren Sie kraftvoller, aktiver, lebendiger: „neue Kunden gewinnen“.

Statt: „Unsere Kernkompetenz ist das Zusammenführen von Ästhetik und Funktionalität in allen Medien, die für Ihren Kundendialog zielführend sind.“
Besser: „Unsere Kernkompetenz liegt darin, Ästhetik und Funktionalität aller Medien zusammenzuführen, die für Ihren Kundendialog zielführend sind.“

Statt: „In seltenen Fällen werden die Ergebnisse angezweifelt und ist eine Recherche der Quelldaten und des Herleitens der Ergebnisse notwendig.“
Mein Vorschlag: „In seltenen Fällen werden die Ergebnisse angezweifelt. Manchmal ist es nötig, die Quelldaten zu recherchieren und die Ergebnisse herzuleiten.“