Bei „das“ und „dass“ handelt es sich um verschiedene Wortarten. Das Wörtchen „das“ kann ein bestimmter Artikel sein – „Gestern habe ich mir das neue Buch von Bastian Sick bestellt“ – oder ein Demonstrativpronomen: „Es wäre schön, wenn das möglich wäre.“

Das Kurzwort „das“ kann auch ein Relativpronomen sein. „Monika war ein Kind, das sich gut mit sich selbst beschäftigen konnte.“ Um festzustellen, ob ein Relativpronomen vorliegt, prüfen Sie, ob „das“ durch „welches“ ersetzt werden kann. Ist dies möglich, ist „das“ ein Relativpronomen: „Monika war ein Kind, das (= welches) sich gut mit sich selbst beschäftigen konnte.“

Bei „dass“ (Schweizer Schreibung „daß“, alte deutsche Rechtschreibung bis 1996 ebenfalls „daß“) handelt es sich um eine Konjunktion, also ein Bindewort. Es steht meist direkt hinter einem Komma und lautet einen Nebensatz ein wie hier: „Es freut mich, dass ihr jetzt zusammenwohnt.“

Übersicht:

das = bestimmter Artikel. „Ich bestelle mir das neue Buch von Wolf Schneider.“

das = Demonstrativpronomen. „Das sieht dir ähnlich.“ „Das kann doch nicht wahr sein!“

das = Relativpronomen. „Sie war ein Kind, das (= welches) ihre Eltern zum Lachen brachte.“ „Für dieses zunehmend stärkere Engagement, das (= welches) sich auch in entsprechenden Umsatzgrößen niederschlägt, erhält der Händler zusätzliche Vorteile.“

dass = Konjunktion. „Ich finde es toll, dass dir die neue Stelle so gut gefällt.“ „Nach finaler Budgetschätzung wird das Projekt in zeitliche Abschnittsstufen unterteilt, die sicherstellen, dass (Konjunktion) das (bestimmter Artikel) Projekt innerhalb der anvisierten 35 Stunden durchgeführt wird.

Weitere Informationen:

http://www.neue-rechtschreibung.net/2011/03/24/ein-klassiker-dass-und-das/

http://www.gfds.de/sprachberatung/fragen-und-antworten/uebersichtsseite/ss-abgeschafft/

Literatur:

Christoph Pollmann, Ulrike Wolk: Wörterbuch der verwechselten Wörter, PONS, Stuttgart, 2010