„Eine Krise kann ein produktiver Zustand sein. Man muss ihr nur den Beigeschmack der Katastrophe nehmen.“ Max Frisch (1911–1991), Schweizer Schriftsteller  

Die Corona-gestresste Zeit geht bei vielen Unternehmen und Bewerbern mit Trübsalblasen einher. Kunden bleiben aus, Lieferketten sind unterbrochen, Unsicherheit macht sich breit. Der Antrag auf Soforthilfe bei der Regierung ist rasch ausgefüllt, aber ein Gefühl der Hilflosigkeit bleibt. Kann Kommunikation eine Lösung sein? Welche Möglichkeiten bieten kommunikative Maßnahmen in solch turbulenten Zeiten? Ist es überhaupt möglich, jetzt gut zu kommunizieren? Bringt es was?

Anders gefragt: Wann, wenn nicht jetzt? Gerade eine solche Krise ist doch ein „idealer“ Anlass, Altes zu hinterfragen, sich auf Neues einzulassen, Dinge auszuprobieren, die man schon lange im Blick oder bisher erfolgreich verdrängt hat. Heutzutage lässt sich die Kommunikation auf vielerlei Weise optimieren. Guckt man genauer hin, findet sich vieles, das sich zu sagen lohnt, und zwar auf vielerlei Wegen.

Wollte man nicht schon lange mal das eigene LinkedIn-Profil auffrischen, dort regelmäßig themenbezogene Artikel posten und auch auf Xing präsenter sein? Restaurants und viele andere Betriebe können Social-Media-Kanäle wie Facebook oder Instagram nutzen, um ihre Kunden über die neuen Modalitäten (Hygiene, Öffnungszeiten) zu informieren. Wäschereien können ihren Interessenten auf der eigenen Website mitteilen, dass sie ab sofort einen Hol-und-Bring-Dienst eingerichtet haben.

Ob Ihr Unternehmen plant, ein Event demnächst virtuell abzuhalten oder ob Sie Ihre Beratungen online anbieten, statt persönliche Gespräche zu vereinbaren – das Internet erweist sich als gute Alternative in Sachen „social distancing“. Momentan haben die Menschen mehr Zeit und versuchen, persönliche Kontakte einschränken. Dafür wählen sie bevorzugt den Weg über das Internet bzw. über die sozialen Medien.

Online-Telefon-und-Videodienste wie Skype oder Zoom bieten sich gerade jetzt für Schulen im Rahmen des Internet-Teachings an. Sie sind aber auch für Vorstellungsgespräche hilfreich. Unternehmen können auf diese Weise Jobsuchende per Internetverbindung kennenlernen. Bewerber können sich im Rahmen eines „Interviews“ via Skype präsentieren – diesen Weg gab es zwar auch schon vor Corona, er wird jedoch immer üblicher.

Auch die eigene Netzpräsenz mit frischen Texten aufzupeppen, die dank Seo gut ranken, ist eine Option. Dies können ein neues Unternehmensporträt oder neue Produkttexte sein, die sich von der Konkurrenz abheben und auch bei Google noch mal einen Schub geben. Sie sind mit Ihren aktuellen Texten glücklich, möchten aber im Internet höher hinaus? Dann ist Suchmaschinenoptimierung Ihrer bestehenden Texte eine Idee. Heutzutage sollten Online-Texte im Bereich der Unternehmenskommunikation beiden Adressaten gefallen – Lesern und Suchmaschinen.

Eine etwas unscheinbare Fehlerquelle ist die Orthografie. Die eigenen Texte hinsichtlich Rechtschreibung, Grammatik, Zeichensetzung und guter Verständlichkeit zu hinterfragen ist generell empfehlenswert und kann durchaus größere Auswirkungen haben, etwa um Buchstabendreher in Keywords zu vermeiden.

Stichwort „Corporate Communication“. Wie weit sind Sie eigentlich mit Ihrem Wording? Eventuell existiert sie ja bereits: eine knappe Schreibweisendatei mit den wichtigsten Begriffen, die Ihr Unternehmen betreffen. In einem solchen „Styleguide“ finden sich Produktnamen, für Ihr Unternehmen und Ihr Geschäftsfeld zentrale Begriffe, Keywords sowie Love- und Hate-Words. Im Rahmen eines solchen Wordings können Sie unternehmensweit klären, ob Sie Zusammensetzungen, die Ihren Unternehmensnamen als Bestandteil haben, zusammen oder getrennt schreiben. Ebenfalls können Sie hier festlegen, ob und wenn ja wie Sie gendern möchten. Halten Sie all diese Schreibweisen und Formalia in einer solchen Datei fest und teilen Sie sie mit dem gesamten Personal, damit Ihr Unternehmen einheitlich mit einer Stimme spricht. Wenn Sie viel Zeit haben, können sie diese Datei zu einem Firmenwiki ausbauen und im Intranet oder auf der Unternehmenswebsite als „Lexikon“ einstellen.

Stellen Sie Ihre Kommunikation insgesamt auf den Prüfstand. Wie gezeigt finden sich viele Wege zur Optimierung. Denn gute Kommunikation wirkt. Auch nach Corona.